Als ich eben meine Archive durchwühlt habe, entdeckte ich noch eine Textdatei mit meinem Review zur gleichnamigen EP der Band Amber, welches während des Bereinigen des Blogs als verloren galt. Daher hier noch einmal!
Das Release, das ich hier versuche euch vorzustellen ist so gut, dass ich heute nicht mehr in der Lage bin etwas anderes zu tun, als immer wieder auf den Play-Button zu drücken. In den letzten Tagen schoss mir ständig durch den Kopf, wie geil sich die deutsche Hardcore-Szene in den letzten 2 Jahren entwickelt hat. Zuletzt waren es Kosslowski (hier vorgestellt) – Jetzt sind es AMBER, die mit einer überaus gewaltigen EP daher kommen!
Die Marburger/Gießener Band betitelte sich in ihrer E-Mail (danke, dass ihr uns kontaktiert habt!) als Hard Core -Band, die durch Bands wie Envy, Isis, Pianos Become the Teeth und Grade beeinflusst ist. Wer die genannten Bands kennt, sollte schon ahnen, dass es sich hier um viel mehr als nur stumpfen Hardcore handelt. Wir sprechen hier von Metal, Post-Rock, Postcore!, gerne auch Screamo, jedoch sehr progressiv und emotionsgeladen.
Die self-titled EP besteht aus 5 Tracks, die mit 5 bis 9 Minuten recht lang sind. Die Songs steigen mit sehr progressiven Instrumental ein, das teilweise auch sehr ambient wirkt, sodass es dem Hörer sehr leicht fällt in eine musikalische Traumwelt zu versinken. Das erinnerte mich tatsächlich stark an Isis (die mir 2002 mit ‚Oceanic’ komplett die Sinne raubten). Das erst einmal überstanden, folgen die quälenden Hilfeschreie der Frontdame(!) Anna. Klingen tut das allerdings gar nicht nach ‚Dame’ - Hier handelt es sich um gekonnte HC-Shouts, wie sie aus dem Mund einer Frau noch nie zu hören waren. Dabei brechen, aus dem bis eben noch sehr ruhigem Instrumentenspiel, metalartige Riffs heraus und versuchen scheinbar dich aus deiner Trance zu befreien. Danach schließlich wieder Ruhe. Jeder Song für sich scheint sehr bildhaft zu sein und lässt unendlich viel Interpretationsspielraum, wobei die Aussagen doch deutlich genug sind, um zu verstehen, dass das was passiert Realität ist.
Mein Fazit: Nein, kein Fazit. Hört es euch selbst an!
Name: Amber - s/t [EP]
Genre: Post-Metal/Postcore
BANDCAMP
Jahr: 2012
https://www.facebook.com/hereisamber
http://weareamber.bandcamp.com/
überragend :)
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