Kolari
Hinter der Hamburger Post-Hardcore-Band Kolari verbergen sich (ehemalige) Mitglieder von Beta Club, Talk Radio Talk, Average Engines und den Max Mutzke-Supportern Audiokind. Ääh, bitte was?! Mit Kuschelrock haben die fünf Hansestädter nicht wirklich viel gemein, stattdessen wären sie fast mal für He Is Legend in die Bresche gesprungen. Als bislang letztes Nesthäkchen im Hamburger Brutkasten, veröffentlichten sie im September letzten Jahres ihre Debüt-7inch "French Grammar" (111 St., White Vinyl + DLC). Es benötigt nur wenige Sekunden um heraus zu finden, in welche Richtung die drei Songs ausholen werden. Wer sich auf unnötige Diskussionen wie "Klingen doch wie ..." oder "Gab es und kennt man schon" einlassen will, ist bei Kolari eh an der falschen Adresse. Mittlerweile ist es ohnehin mühselig, ständig die üblichen Verdächtigen zu benennen. "French Grammar" sollte daher als ein solides Genrewerk anerkannt werden, das mit wuchtigen Breakdowns und Moshparts, einigen mathigen Rhythmuswechseln, aber auch cleanen und glasklar ausproduzierten Passagen mitten ins Herz der Fangemeinde trifft. Daher gilt: FFO!
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This Too Will Pass
Tja, irgendwann geht halt alles vorüber. So steht's im Bandnamen und so lassen sich wohl auch ihre ersten beiden Demosongs thematisch zusammenfassen. Weiter brauchen This Too Will Pass dieses Motto aber auch gar nicht auslegen, denn die letztjährig zusammen gekommenen fünf Ham- und Lüneburger dürfen uns ruhig noch etwas mehr von sich preisgeben. Vier neue Songs sollen bereits in der Mache sein und zusammen mit einigen älteren noch in diesem Jahr den Weg ins Presswerk finden. Darf man also gespannt sein, was dem norddeutschen Quintett noch so alles gelingt, denn ihr ausdauernd plänkelnder, als auch dynamisch antretender Emo-Screamo/Skramz-Mix ruft eher Referenzen aus der amerikanischen (z. B. Old Gray, Android 18 und die Driftwood Rec. Connection) und neuerdings auch spanischen Szene (u. A. Science is Made Up of Mistakes, Descubriendo a Mr. Mime) hervor. Das bleibt im Underground, wirkt aber weitaus weniger experimentell und zerfahren, wie wir es hierzulande zuletzt von Bands wie Morla, Marais, Manku Kapak oder Torpedo Holiday erlebt haben.
Business As Usual
DL Hopes EP
DL S/T 12"
DL Split 7" w/Second Try (BAU-Hälfte)
DL From Nowhere EP
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Death of Youth
DL "Lichter EP" Here & Here
DL Demo 2013
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GRIM
DL S/T 12"
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Diswolf
DL Demo
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Jimmy Pistole
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Graben
DL Demo
Das Simple
DL S/T Album
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Stand der Dinge
DL Album 2014
DL Split-LP w/ Furtive Forest
DL Split-Tape w/ Frozen Man Syndrom
DL S/T EP
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Die Geschäfte gehen ihren Gang, so die sinngemäße Bedeutung des Anglizismus', das sich das Wetzlarer Quintett für seinen Namen lieh. Seit mehr als dreizehn Jahre sind Business As Usual, kurz BAU, nun schon aktiv und dabei ihrem old-schooligen Straight-Edge-Hardcore-Punk nicht mehr als nötig von der Seite gewichen. Klar, die Zeiten ändern sich stets, was auch nicht spurlos am Sound der Band vorbei gegangen ist. Ihre bislang letzte EP "Hopes", die in drei verschiedenen DIY-Varianten erscheint (1.: als Doppel-CD inkl. der S/T-10"-Songs; 2.: als Split-Tape w/ Turn Away; 3.: als Split-Tape w/ Drowning in Preconception), versprüht dennoch eine Menge Youth-Crew-Mentalität und platziert die angriffslustigen Riffs und rohen Melodien mangt unprätentiösen Shouts - und somit irgendwo zwischen altehrwürdigen Bane oder Comeback Kid.
DL Hopes EP
DL S/T 12"
DL Split 7" w/Second Try (BAU-Hälfte)
DL From Nowhere EP
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Death of Youth
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Chaos und kontrollierte Wut; düstere, fast apokalyptische Resonanz; noisige Wall of Sounds, aus denen sich immer wieder melodische Gitarren schälen. Allem voran, ist es der hysterische Sprechgesang, der unweigerlich einstige Escapado auf den Referenzplan ruft. Und wären Death of Youth dreizehn Jahre früher dran gewesen, wer weiß, vielleicht würde ihnen heute ja eine Vorreiterrolle innewohnen. So findet sich die Mainzer Post-Hardcore-Punk-Crust-Band in einem mittlerweile hervorragend vernetzten Untergrund wieder, in dem es sich bei aller Vielfältigkeit durchzusetzen gilt. Death of Youth traue ich das ohne weiteres zu und hoffe, dass sie mit ihrem ersten offiziellen Release erst den Anfang einer noch langen Bandreise markiert haben.
"Lichter" erscheint in einer auf 200 Stück limitierten und handnummerierten Auflage von schwarzen 7inches mit DLC, denen je nach Label Patch oder Sticker beiliegen.
DL "Lichter EP" Here & Here
DL Demo 2013
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GRIM
2 € für eine einseitig bespielte 12" inkl. Lyricsheet im Pappschuber (erhältlich im Distro von Good Intentions Hardcore)? Ganz ehrlich - das ist nicht Punk, das ist ein Minusgeschäft und keines Releases würdig! Vielleicht war die Kölner Band GRIM einfach zu kurzlebig und immerhin liegt ihr einziges offizielles Release auch schon sieben Jahre zurück, auf dem sie ihre zwei zuvor erschienenen Demosongs plus vier weitere zu einem Minialbum vereinten. Hinzu kommt, dass der Bandname i. V. m. dem gleichnamigen Titel bei der Netzsuche sicherlich nur selten zum gewünschten Ziel führt. Na gut. An der Musik dürfte es jedenfalls nicht liegen, denn die spiegelt sich im rau-rohen und sympathieträchtigen 90er-Hardcore/Screamo wider. Kein Wunder, waren die Mitglieder Ende eben jenes Jahrzehntes bei Grindcore- und Emoviolence-Gruppen wie Francis Brady und Tumult aktiv und wissen somit, was sie da tun bzw. taten.
DL S/T 12"
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Diswolf
Boah ey, sind die räudig. Diswolf aus dem Herzen Dänemarks, Kopenhagen, vermutlich sogar aus dem autonomen Stadtteil Christiania, stapeln mit ihrem Demo-Debüt ziemlich tief. Gewollter Maßen, denn egal was da noch kommen mag, es wird garantiert nicht qualitativ hochwertiger werden. Sechs Songs zwischen D-Beat und Crust, durchnässt mit pissigen und kratzbürstigen Anarchopunk. Diswolf, die bis auf Bandcamp bislang jegliche Internetpräsenz meiden, wollen nicht hoch hinaus. Ein kleiner feuchter Kellerraum, in dem Kakerlake und Ratte sich gute Nacht sagen, reicht ihnen vollkommen aus. Paragraf 119 lassen grüßen.
DL Demo
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Jimmy Pistole
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Es gibt die "hässlichste Band der Welt", die "geilste Band der Welt", Die kleinste Band der Welt und sogar die "meiste Band der Welt". Jimmy Pistole sind die wohl "faulste Band der Welt", denn nach mittlerweile zwölf Bandjahren auf dem Buckel, hat es die Berliner Band nun tatsächlich doch noch geschafft, ihr erstes (hoffe das stimmt, aber ich konnte nichts Gegenteiliges finden) offizielles Release heraus zu bringen. DJ Tulpe hat dafür eigens einen coolen Tape-Teaser zusammen gebastelt. Zynischer Weise muss man allerdings sagen, dass dem Album diese lange Vorbereitungszeit keinesfalls anzumerken ist, außer dem scheinbaren Umstand, dass die dreizehn Songs der Zeit hinterherhinken. Das ist old-schooliger Hardcore-Punk mit Metalkante. Klingt schlicht und bekannt? Ist es auch. Denn bis auf dem kurzzeitig orgelnden "Homer Simpson" und dem etwas mathig stolpernden "Robin Hood", erfreuen sich Genreveteranen an unkomplizierte und experimentierfaule Genrekost. Klingt böser, als es gemeint ist ;).
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Graben
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Also eigentlich haben mich Bandname, Cover und Songtitel auf eine andere Fährte gelockt. Statt furchteinflößenden Black Metal, erfreute ich mich schließlich an furchteinflößenden D-Beat-Crust-Punk, irgendwo zwischen den von mir vielgeschätzten Kapytaen und Ruins. Was der Kölner Veteranenband Graben hoch anzurechnen ist, ist, dass sie weitgehend auf unnötige Downtempoparts verzichtet und ihre drei Debüt-Demo-Songs mit konstant hohen Tempo über die Ziellinie bringt.
Eine Demo-CD im Pappschuber entstand in Eigenregie, diabolisch-düster auf 66 Stück limitiert. Ob davon noch welche vorrätig sind, könnt ihr mit einer Mail an graben666@gmx.de hinterfragen (gibt auch Bandmerch). Für diesen Sommer ist ihr erster Longplayer geplant, wofür die Band noch nach Labels sucht. Sengaja Records und WOOAAARGH sind scheinbar schon mit an Board.
DL Demo
Das Simple
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Neben DASMODELL, nun also auch Das Simple. Das französische Label En Veux Tu? En V'la! unterstreicht erneut sein Faible für Experimental-Musik. Die Band aus Marseille um 1980-Vokalist Prince Armord Ferret fordert strapazierfähige Nerven ein und unterwirft sich nur spärlich dem Hardcoregenre. Vom Dillinger-Escape-Plan-typischen Mathcore, über dem progressiven Experimental-Rock von Fantômas, bis hin zu Meshugga, vereinen die vier Franzosen so ziemlich alles, was eigentlich gar nicht zusammen will. Das passt hervorragend in die Sparte des RIO und wird wahrscheinlich auch nur deren Anhänger zu begeistern wissen. Diese dafür umso mehr.
DL S/T Album
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Stand der Dinge
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Yage- und Escapado-Fans aufgepasst, hier kommen Stand der Dinge aus Gießen. Ja, in der hessischen Universitätsstadt tummeln sich mittlerweile nicht nur sorglose Studenten, sondern vor allem zahlreiche, untergründige Hardcore- und Punkformationen. Sicherlich nicht der Nabel der Welt, nicht einmal einer der bedeutendsten Regionen hierzulande. Dennoch profitiert die Stadt von einer Szene, von der man durchaus schonmal gehört haben sollte. So setzen sich Stand der Dinge aus mehr oder weniger bekannten Szenegruppen wie Business As Usual, Mike Dansen oder Love Channel zusammen. SDD sind nicht gekommen, um die Musikwelt zu revolutionieren, als vielmehr um sich lauthals zu beschweren. Ein Song wie "Wenn es wieder brennt" spricht einen da buchstäblich aus der Seele: "Gefoltert, Vertrieben, ihrer Heimat beraubt/Hierhergekomen, weil man noch an Menschlichkeit glaubt/Empfangen wie Tiere, in Ghettos gesteckt/Wie gern ihr sehen würdet wie jeder einzelne verreckt." Weder übertrieben kunstvolle Poesie, noch post-moderner Quatsch. SDD sagen, was viel zu gerne überhört wird und verpacken das Ganze in emotional treibenden Hardcore mit reichlich Punk blutenden Herzen.
DL Album 2014
DL Split-LP w/ Furtive Forest
DL Split-Tape w/ Frozen Man Syndrom
DL S/T EP
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