Die Veröffentlichung seines ersten Albums hat der gute Herr Schwerthelm ins nächste Jahr verschoben. Vielleicht ganz gut so, denn seine tonnenschwere Melancholie eignet sich eher für den trüben und verregneten Herbst, denn die fröhliche Vorweihnachtszeit.
Wohl kein anderes Thema in der Musik widerfährt eine größere Resonanz, als der Verlust. Sei es in der Liebe oder eben im Leben an sich, jeder kennt den niederdrückenden Gefühlskleister aus Einsamkeit, Sehnsucht, Trauer und vielleicht sogar Wut. Früher verzierten sich die Emo-Kids nachhaltig ihre Unterarme mit Rasierklingen, um ihren - woher auch immer er kommen mochte - Weltschmerz verarbeiten zu können, heutzutage steh'n die hysterischen Kids schon Tage vor dem Konzert in der Schlange, um ihr niedliches Teenie-Idol über die mittlerweile zwanzigste gescheiterte "Erste große Liebe" quark-philosophieren zu hören. Und Metal- und Punkbands widmen ihren verstorbenen Mitgliedern sogar ganze Alben.
Eine ziemlich entgleitete Einleitung, die in erster Linie aber zeigen soll, in welche Richtungen dieses Thema so ausholen kann. Leider begegnen einen dabei nicht immer so authentische Persönlichkeiten wie beispielsweise ein Marcus Wiebusch, dem man wahrscheinlich auch eine Grindcoreband zuschustern könnte und die Songs trotzdem noch ehrlich und gefühlvoll klingen würden. Manche (wenige) haben es eben nicht nur im Blut, sondern vor allem in ihrer Stimme. Von einer Wiebusch'en Größenordnung ist der ansonsten hauptberuflich bei Enzym basspielende und singende Moritz Schwerthelm sicherlich noch meilenweit entfernt, dennoch funktionieren die sechs Songs seiner Solo-Debüt-EP "Aus der Not" in einer ähnlichen Weise. Sechs bezaubernde Kleinods, die vor allem wegen ihrer akustischen und lyrischen Schlichtheit im Ohr hängen bleiben. Kein theatralischer Übermut oder sentimentaler Schmalz, sondern geradewegs entblößte Gedanken aus der Beziehungskiste des ebenfalls aus Hamburg stammenden Singer/Songwriters, mit denen sich jeder irgendwie identifizieren kann. Klar bietet sich dafür kein besserer Ort als die Couch an, mit einem Glas Rotwein in der einen, die Fernbedienung zum Dauerzappen in der anderen Hand. Und etwas trüb-schleiernder Wolkenhang vor dem Fenster tut der Stimmung sicherlich auch keinen Abbruch.
Zusätzliche Sympathieskills sammelt Herr Schwerthelm mit einigen atonalen Ausbrüchen im herrlich knarzenden und zutiefst bewegenden "Dass es schwer wird" und mit dem schlussendlichen Falsett-Gejodel im Refrain des Openers "Geteiltes Leid", wo es tatsächlich recht schwer auseinanderzuhalten ist, ob das nun ernst oder selbstironisch gemeint sein soll.
+++Bandpage////Facebook////Soundcloud////Youtube////Myspace+++Wohl kein anderes Thema in der Musik widerfährt eine größere Resonanz, als der Verlust. Sei es in der Liebe oder eben im Leben an sich, jeder kennt den niederdrückenden Gefühlskleister aus Einsamkeit, Sehnsucht, Trauer und vielleicht sogar Wut. Früher verzierten sich die Emo-Kids nachhaltig ihre Unterarme mit Rasierklingen, um ihren - woher auch immer er kommen mochte - Weltschmerz verarbeiten zu können, heutzutage steh'n die hysterischen Kids schon Tage vor dem Konzert in der Schlange, um ihr niedliches Teenie-Idol über die mittlerweile zwanzigste gescheiterte "Erste große Liebe" quark-philosophieren zu hören. Und Metal- und Punkbands widmen ihren verstorbenen Mitgliedern sogar ganze Alben.
Eine ziemlich entgleitete Einleitung, die in erster Linie aber zeigen soll, in welche Richtungen dieses Thema so ausholen kann. Leider begegnen einen dabei nicht immer so authentische Persönlichkeiten wie beispielsweise ein Marcus Wiebusch, dem man wahrscheinlich auch eine Grindcoreband zuschustern könnte und die Songs trotzdem noch ehrlich und gefühlvoll klingen würden. Manche (wenige) haben es eben nicht nur im Blut, sondern vor allem in ihrer Stimme. Von einer Wiebusch'en Größenordnung ist der ansonsten hauptberuflich bei Enzym basspielende und singende Moritz Schwerthelm sicherlich noch meilenweit entfernt, dennoch funktionieren die sechs Songs seiner Solo-Debüt-EP "Aus der Not" in einer ähnlichen Weise. Sechs bezaubernde Kleinods, die vor allem wegen ihrer akustischen und lyrischen Schlichtheit im Ohr hängen bleiben. Kein theatralischer Übermut oder sentimentaler Schmalz, sondern geradewegs entblößte Gedanken aus der Beziehungskiste des ebenfalls aus Hamburg stammenden Singer/Songwriters, mit denen sich jeder irgendwie identifizieren kann. Klar bietet sich dafür kein besserer Ort als die Couch an, mit einem Glas Rotwein in der einen, die Fernbedienung zum Dauerzappen in der anderen Hand. Und etwas trüb-schleiernder Wolkenhang vor dem Fenster tut der Stimmung sicherlich auch keinen Abbruch.
Zusätzliche Sympathieskills sammelt Herr Schwerthelm mit einigen atonalen Ausbrüchen im herrlich knarzenden und zutiefst bewegenden "Dass es schwer wird" und mit dem schlussendlichen Falsett-Gejodel im Refrain des Openers "Geteiltes Leid", wo es tatsächlich recht schwer auseinanderzuhalten ist, ob das nun ernst oder selbstironisch gemeint sein soll.
DL Aus der Not EP
Buy Limited CD via Mail to: info@herrschwerthelm.de
Danke fürs vorstellen, gefällt mir ausgesprochen gut :)
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