Freitag, August 31

Billy Talent im Stream und Bonus [VISIONS Kurz-News]



1. Vor einigen Tagen wurde über der Homepage des VISIONS Magazines ein Konzert der Punkrock-Gruppe Billy Talent gestreamt und nur die Wenigsten haben das mitgekriegt. Daher gibt es heute Abend um 20:30 eine Wiederholung auf streetgigs.de und billytalent.de. Bei diesem Stream werden auch Songs des neuen, noch unveröffentlichten, Albums Dead Silence zu hören sein. Wir von Gerdas Tanzcafé sind leider zu beschäftigt und werden zur besagten Zeit nicht an unseren Rechnern sitzen und den Stream abfangen bzw. aufzeichnen können. Es wäre sehr stark wenn das jemand von euch übernehmen könnte. Wer sich auskennt, kann die Aufzeichnung auf Rapidshare laden und den Link hier ins Kommentarfeld schreiben.

2. "Pezz - Watoosh! " Das ist das Debút-Album der Jungs, als sie noch nicht Billy Talent hießen. Damals noch in der Selbstfindungsphase spielten sie ausgefallenen Garage-Punk. Die schon lange vergriffene CD gibt's in der aktuellen Ausgabe des VISIONS Magazines! Also los - Kaufen! Selbst wenn man die Zeitschrift nicht liest - 6,50€ für dieses Album ist ein super Preis ;-)
 
STREAM

http://billytalent.de/
http://streetgigs.de/

Dienstag, August 28

Der Bandcamp-Hardcore Vol. 2





Fashion Week:

Will ich mal gleich mit meinem Lieblingsstück dieses Beitrages hier anfangen. Wem Josh Lozano, Carl Eklof und Brett Zweiman nicht durch deren Nebenbands ein Begriff ist, der sollte als Hardcorehörer schon mal 'ne verdammt gute Erklärung parat haben, wie er auf die Band Fashion Week, mit dem wohl Hardcore-untypischten Namen ever, stoßen konnte. Ich für meinen Teil sage nichts, solange ich nicht mit meinem Anwalt darüber gesprochen habe. Aber egal. Fashion Week sind also die drei Jungs aus den Vereinigten Staaten, vermutlich sogar aus New York City. Fakten lassen sich über sie jedoch nur spärlich zusammentragen, denn was wahr oder falsch ist, bleibt nur zu vermuten. Auf Facebook kann man sich jedenfalls durch eine unterhaltsame Biografiegeschichte der Band durcharbeiten und einmal kräftig mit den Augen zwinkern. Shouter Josh Lozano kennt man als überforderten Gitarristen der esoterischen Sängerin Jarboe, Carl Eklof tobt sich nebenher bei den Postpunkern Lidia Stone und den Indierockern Victory At Sea aus, Brett Zweiman übt sich in Improvisation bei der Freejazz-Band Clutter und der ambienten und experimentellen Progressiv-Metal-Band Cutest Babyhead Ever. Die Industrial-Metal-Band Inswarm fügte die drei Freigeister erstmalig in einen kleinen Proberaum zusammen. Ihr zweites gemeinsames Projekt sollte nun also etwas zügiger, härter und kompromissloser auf den Punkt kommen. Eine 4-Track-Demo ist erstes Erzeugnis der Band, und bei all der Erfahrung der Bandmitglieder ist es schön, dass es auch nach Demo klingen darf. Gitarre und Bass stürmen im Gleichschritt Richtung Verzerrer und werden unterwegs noch mal ordentlich vom Schlagzeug vermöbelt. Dazu das rauschende Gebrüll von Lozano, der sich zwischendurch auch mal gern als beinharter Rock'n'Roller outet. Feine Sache!



What We're Afraid Of:

"We are a Christian band. We do this to spread love and the word of Christ." Oh Fuck!! Na immerhin haben diese fünf Jungs genug Eier in der Hose, dass gleich von Beginn an klar zu stellen. Ist ja auch keine Schande, eher eine schon fast eigenständige Sparte, denken wir an Bands wie Black Flag, Underoath und The Chariot. Besonders mit letzter Band ist der progressiv chaotische Hardcore von What We're Afraid Of vergleichbar. Ob das nun wirklich Liebe und Gottes Worte sind, die uns die Amis hier vor den Latz knallen, kann so, ohne Lyricsheet, vorerst eh bloß Schulter zuckend hingenommen werden. Wichtiger ist, dass die Musik auf technisch höchstem Niveau spielt und vor allem Mathematikasse epileptisches Augenzucken bescheren dürfte. Hoffen wir also, dass die Himmelspforte für die Jungs vorerst verschlossen bleibt, sodass noch einige Releses folgen können.



Reveal Renew:


Eine gehörige Schippe Punk-Core knallen uns Reveal Renew mit Ach und Krach um die Ohren. Weniger rifflastig als Boysetsfire, dafür angriffslustiger. "Less Talk, More Rock" sollte man daher als prolliges Statement in breiter Schrittstellung stehenlassen, denn zu sagen, haben die fünf US-Boys zu Genüge. Hier würd mit Alles und Jedem abgerechnet, in den Händen zu einer Kugel zusammengepresst, in den Mund gesteckt und mit reichlich Galle wieder ausgekotzt. Argh!!



Fero Lux:

Was haben At The Drive-In, The Dillinger Escape Plan, Pg. 99 und Glassjaw gemeinsam? Diese Frage stellten sich Fero Lux aus dem US-Bundesstaat Florida ebenso. Ihre Antwort gaben sie 2011 mit ihrer Debüt-EP "Vaos". Getarnt unter dem Deckmantel des Post-Hard- bzw. Mathcores, entfachen die vier Jungs ein gigantisches Kreischinferno, was o. g. Einflüsse gekonnt ineinander verschmelzen lässt. Um diese nun überhaupt wahrnehmen zu können, muss sich der Hörer erst einmal durch Falsettgekreische, fiesen Growls und wüstem Gekeife graben, ehe sich unerwartet auch mal eine heroische Melodie offenbart, der Rock'n'Roll das Hardcoreriff verdrängt und zwischendurch auch mal ein bedächtiger Jazzpart Platz einnimmt. Dieses sind wohlgemerkt die Ausnahmen, lässt die Musik von Fero Lux jedoch ein Stück weit unberechenbarer und interessanter rüber kommen.

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Frameworks:

Die Vierercombo Frameworks, ebenfalls aus Florida, legen dasgegen etwas mehr Wert auf Melodie verliebte Gitarren. In Gainesville, Heimatstadt von Against Me! und Hot Water Music, darf man eben nicht aus der Rolle fallen. Das verleiht dem treibenden Post-Hardcore eine eher punkige Note, weiß mit dem durchweg hysterischem Geschreie vor allem Fans von Touché Amore und Xerxes zu begeistern.



Citycop.:


Zum Abschluss einen eher zweifelhaften Vertreter der Hardcoresparte, denn Zugehörigkeitsgefühl scheint für die US-Band Citycop. ein Fremdwort zu sein. Verwurzelt im Emo und Indie, greift die Band auf Geschrei als Mittel zum Ausdruck zurück. Aber das eben auch bloß gelegentlich. Der Rest ist halt emotional getragener Indierock, mit etwas Post-Punk- und Mathrock-Anleihen. Also nichts für den sehnlichst erwarteten Weltuntergang oder der blanken Zerstörungswut. Seht es als den ruhig ausklingenden Abschluss dieses Beitrages an.

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Sonntag, August 26

Hallo Rakete - Hallo Rakete [2011]



Hallo Rakete sind 5 Freunde aus Trier, die vor der Gründung von Hallo Rakete im Jahre 2010 bei Shouling for Joey gespielt haben. Mit dieser Band haben sie es zum zweiten Platz beim Deutschen Rock & Pop Preis gebracht.

Inzwischen singt Frontmann Marco auf Deutsch und auch den Sound kann man jetzt mit einigermaßen gutem Gewissen in die deutsch Indie-Schublade werfen. Reminiszenzen von Kettcar und Jupiter Jones durchwabern das selbstbetitelte Debütalbum, das es kostenlos auf der Bandwebsite gibt.
Mit dem neuen Silberling im Gepäck möchten die Jungs jetzt ein bisschen durch die Lande touren. Feststeht bisher nur ein Termin, also haltet die Augen offen:

06.10.2012 Zweibrücken - Sutter

Dienstag, August 21

We're livin' in the COUNTRY OF JERKS !



Country of Jerks haben uns gebeten ihre EP hier zu sharen. Wir wären dumm das nicht zu tun, denn diese Punktruppe aus Greifswald/Meck-Pom entspricht unserer musikalischen, als auch politischen Attitüde völlig. Die fünf Jungs spielen dreckigen Trompeten-Skapunk, indem sie von vorne bis hinten auf Deutschland schimpfen, zum Kampf gegen das System aufrufen und letztendlich Parties zum absoluten Nonplusultra deklarieren. Kein Wunder, denn sie sprangen direkt von der Straße aus Zucker in den kleinen Proberaum nebenan. Schöner kann eine Punkdemo kaum sein! Dank an die Band.

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Montag, August 20

Scene Release #4



Neonschwarz-Unterm_Asphalt_Der_Strand-WEB-DE-2012-ALPMP3

Da folgt schon das zweite Top-Scenerelease in diesem Monat. Endlich haben sich Marie Curry, Captain Gips und Johnny Mauser einen Bandnamen gegeben und veröffentlichen direkt auf unserem Lieblingslabel das erste Mini-Album. (http://www.audiolith.net/en/shop/category/85/neonschwarz?Treeid=16)

Sonntag, August 19

Scene Release #3



Keine_Zaehne_Im_Maul_Aber_La_Paloma_Pfeifen-Postsexuell-WEB-DE-2012-ALPMP3

[...] Ein Fest für Fans von norddeutscher Punkmelancholie a la Turbostaat, Oma Hans und so, dazu die rhythmische Kante von Bands wie 206 oder Trend [...]
(http://www.flight13.com/details/100170/keine-z%C3%A4hne-im-maul-aber-la-paloma-pfeifen-postsexuell)

Samstag, August 18

Zweites großes Album-Release auf Antime Music



Dieses Release ist so frisch, dass ich selbst noch nicht dazu gekommen bin über die ersten 3 Tracks hinaus zu hören. Andreas Buchner hat nach seinem Beitrag auf dem Antime Labelsampler und einigen Single Track Veröffentlichungen auf dem Labelblog endlich sein Debút-Album fertig gestellt. Gemastert wurde das Ding vom Basslaster von Frittenbude. Muss ich da noch mehr zu sagen? Naja, ein wenig. Erwarten kann man eleganten dancefloor-tauglichen Electronica. Manchmal etwas poppig, manchmal geht es eher in die ambiente Richtung, sodass die Tracks teils spannungsgeladen und experimentell wirken. Mehr kann man eigentlich nur sagen, wenn man sich das Ding mal vollständig anhört. Also los, Kaufen! Ratet mal, wie viel das Teil kosten soll.





Bandcamp
Soundcloud

Freitag, August 17

What Price, Wonderland? - Eintritt frei!



Als sich die drei englischen Teenager Andy, Joe und James 2002 dazu entschlossen, eine Band zu gründen, waren sie gerade mal 15 Jahre alt. Im CD-Player des Proberaumes waren At the Drive-In und Burning Airlines zu Gast, was schließlich auch den wüsten Sound von What Price, Wonderland? erklärt. Anfangs spielte die noch junge Band ihre Shows unter verschiedenen Namen, wie The Entropy Therapy, Boy With No Arms, The Snowman, Snowman, ehe man schließlich in Clive Barkers Bestsellerroman "Weaveworld" (dt. Übersetzung des Buches "Die gewebte Welt") fündig wurde und Bassist Andy den endgültigen Bandnamen eines darin enthaltenen Kapitels entnahm. Übrigens: die Emo-Band On the Might of Princes bediente sich für ihren Bandnamen ebenfalls bei diesem Roman.
WPW? outen sich selber als Emo-Band, obwohl ihr nervöser Math-Rock mit Post-Hardcore-Gekeife und Hysterie, eigentlich in andere Richtungen ablenkt. Unter "Emo" lebt das Trio vielmehr ihre eigene Philosophie dieses Genres aus, will sich dabei nicht von anderen Bands oder dem, was der Hörer von dieser Musik erwartet, beeinflussen lassen. Außerdem mochten die schon immer "Emo". Dann wird das wohl auch Emo sein.
Ihre poetischen Cover könnten auch als Zeichnungen für eben jenen Barker- oder Lovecraftroman herhalten, aus Songtiteln, wie "Don't (Fukk the Kids)" und "Staring at Soldiers in Shit Cave" auch gern sozial- und gesellschaftskritische Punkattitüde herleiten. Tatsache aber ist, dass in den Texten eigene Erinnerungen und Erlebnisse verarbeitet werden, die sich keineswegs nur der Ausweglosigkeit oder Trauer unterwerfen. Im Gegenteil. Der Song "Stratford-Upon-Avon" handelt vom Umzug aus dem Heimatort Stratford nach Nottingham und bildet auf dieser Grundlage ein immer wieder gern willkommenes Thema. WPW? meistern diesen Song, ohne Wehmut oder Depressionen zu hinterlassen. "Staring at Soldiers in Shit Cave" entstand, als Gitarrist und Sänger Joe gelangweilt ein Museum in Derby besuchte, dessen Eintritt frei war. Es waren unsere Vorfahren, frühere Generationen, die all das aufgebaut und bezahlt und uns ihre Geschichte hinterlassen haben, so Joe's Gedanken zu diesem Song.
Dass sich der instrumentale Ausdruck dem emotionalen Inhalt widersetzt, kann der geneigte Emo-Hörer nun also als eine willkommene Abwechslung begrüßen, oder als sturer Stilpurist ablehnen. Fakt ist: Emotionen funktionieren auch ohne zittrige Stimmen und kitschige Violinen. Die Sonne kann ja schließlich auch ohne lachende Menschen scheinen.

Bandpage

Singendes, klingendes Nintendo



Nintendo-Core, Chiptune, 8-Bit - alles längst keine unbekannten Genres mehr. Seinen Ursprung in den USA und Japan liegend, feierte der Consolensound hierzulande vor allem in den letzten Jahren Hochkonjunktur. Dieser Beitrag soll sich auf ein bestimmtes Evolutionsprodukt dieser Sparte beziehen, nämlich diejenigen, die mittels Hardcore, Metal und Grind versuchen, das Consolengenre bis zur Kotzgrenze auszureizen. Neben einen unempfindlichen Magen, empfiehlt sich hier auch etwas Hornhaut auf den Ohren, denn diese Musik ist definitiv mehr, als lediglich Geschmackssache.


Gtuk & Fyoelk:

Deutschlands bekanntester Unbekannter in Sachen 8-bit-Grindcore, dürfte wohl Bastian Hagedorn alias Gtuk, sein. Neben drei Alben, einigen Splits und unzähligen Aushilfestationen (zOSCH!, Shokei, Deleometer, usw.) stellt uns der Electrotüftler unvermittelt seine Split mit Fyoelk kostenlos zur Verfügung. Wahrscheinlich auch, weil das Tape - wie so ziemlich jedes seiner Releases - längst vergriffen ist. Fyoelk dürfte vielleicht noch einigen ein Begriff aus meinem vorherigen Post zu Erode Releases sein (über Erode gibt's ja das "Trampolin-Tape" u. die Split mit Les Trucs, die unten der Vollständigkeit halber noch einmal verlinkt sind). Und wenn elektronische Klangexperimente mit einem 8-bit verliebten Schreihals fusionieren, dann kommt im Grunde genau das heraus, was man sich darunter vorstellt. Das kann im schlimmsten Fall zu einer wahnwitzigen Stolperkür ausarten, im besten Fall jedoch zum tanzbaren Trance umschlagen. Gtuk-Kenner rechnen aber wohl eher mit dem Schlimmsten.





Hanni Kohl:

Hanni Kohl aus dem Ruhrgebiet teilen im Grunde Gtuk's Leidenschaft für die 8-bit-Mucke. Allerdings können die sich mindestens genauso für Death-Metal begeistern. Mit real eingespielten Drums, die immer wieder von einem Drumcomputer in die Schranken gewiesen werden, brachialen Growls und cleanen Gesangseinlagen, sowie das Aufpeppen durch eingefügte Filmsamples, entstehen hier tatsächlich richtige Songs. Natürlich ist das alles immer noch zerfahren und weit weg von den üblichen Death-Metal-Hörgewohnheiten. Die Jungs hinterlassen uns drei EP's zum kostenlosen Download, das angekündigte Album "Pornocop" erschien vor Bandauflösung leider nicht mehr.









Shake the Pagoda Tree:

Stattdessen sammelten Hanni Kohl neue Kraft und Ideen und formierten sich zu einer neuen Band - Shake The Pagoda Tree. Die Band als solche sollte nunmehr im Vordergrund stehen, Vergleiche zum Alter Ego lassen sich nur noch erahnen. Die Death-Metal-Growls sind geblieben, den cleanen Parts wurde mehr Platz eingeräumt und der 8-bit wurde weitgehendst durch Electro ersetzt. Summa Summarum dürfte das Cybergrind mit Metalcoreanleihen ergeben und sich somit wieder ein Stück weit dem geneigten Hörer annähern.
 





Shemales from Outta Space of Death:

"Uns verbindet eine Freundschaft, die dicker ist als Beth Dito von „The Gossip“, geprägt von purem Hedonismus und dem Drang der Verantwortung, seinem eigenen Leben zu entkommen."

Etwas eklig wird es erst mit Shemales From Outta Space of Death. Neben dem Bandnamen, dürften auch Titel wie "Aids Ventura" und "Das Uterussische Überwachungsprinzip" erahnen lassen, dass die Lyrics des Duos keinesfalls auf das Prädikat >Pädagogisch wertvoll< abzielen. Ist aber sicherlich auf kein Muss im Porngrind. Vielmehr schießen die Jungs unentwegt Spitzen los, provozieren - und haben eine Menge Spaß dabei. Und das hört man auch, entgegen der Tatsache, dass hier alles nur programmiert wurde. SFOSOD könnten ebenso gut eine komplette Band sein. Extremmusik, die handwerkliches Geschick und Kreativität voraussetzt - und auch bietet.




Moshing Samurai:

Zum Schluss ein Vertreter, der es da einem doch noch einfach macht. Moshing Samurai, ein schottisches Trio, verbindet 8-bit mit Metalcore und kann daher getrost und ohne Abschweifen in den Nintendocore - Sack gestopft werden. Die Band ist nunmal in erster Linie eine Metalcore-Band und lässt ihre Songs demnach auch nach Metalcore klingen. Die 8-bits werden lediglich als Melodie unterstützendes Element eingebaut, beherrschen aber keinesfalls die Musik. Das macht Moshing Samurai somit dem Metalcore-Hörer nicht unzugänglicher, als eine schlechte Metalcore-Band ohnehin. Naja..Metalcore halt.

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DL Atlantis Tapeworm Incident EP
DL The Future of Law Enforcement

Mittwoch, August 15

Italian Stallions



Traumhafte Strände, braungebrannte Gigolos, Rocco Siffredi und..- STOP!!! Meine Heterosexualität verbietet es mir, in diesem Sinne fortzufahren. Wir machen mal einen riesen Sprung und setzen bei der Musik an. Nicht Ramazzotti, Ferro, Nannini oder Pavarotti. Dieser Post soll sich natürlich auf Musik beschränken, die diesem Blog praktisch auf's Layout gebrannt sind. Für mich war Italien, hinsichtlich meiner musikalischen Vorlieben, bisher ein schwarzer Fleck. Mit den verrückten Almandino Quite Deluxe, den Postrockern K.C. Milian und den grandiosen Ska-Corelern Shandon, finden sich nur wenige Landesvertreter in meiner Sammlung wieder. Auch um einige wichtige RIO/Avant-Bands der 70ger, wie Stormy Six und Il Balletto Di Bronzo, wusste ich. Aber ansonsten... Und mal ehrlich - wer kommt schon auf die Idee, nach EMO, POST-HARDCORE, FOLK und INDIE ausgerechnet in Italien zu wildern?! Nicht gerade das größte Aushängeschild des Landes. Ein Grund dafür könnte sein, dass sich vieles im Untergrund abspielt, die meisten Independent-Labels noch ein großes DIY auf dem Rücken stehen haben und Werbung meist in der Landessprache bevorzugen. Eines steht jedoch fest: Musik in Italien funktioniert wie überall sonst auch. Beziehungen sind wichtiger denn je und Bandhopping an der Tagesordnung. Eine große Familie, deren Stammbaum hier nur angerissen werden kann.


Fargo:

Geschlagene dreizehn Jahre ist es her, als uns The Get Up Kids mit "Something to Write Home About" ein Denkmal des emotionalen Indie-Rocks setzten. Ich bin ein Mensch, der an Zufälle glaubt und will mal blauäugig behaupten, dass The Get Up Kids im Jahr 2000/2001 noch nicht bis nach Italien vorgedrungen waren. Während dieser Zeit fing das italienische Trio Fargo an, fleißig Songs aufzunehmen. Bedauerlicher Weise, reichte es bis heute nur zu einem handfesten Release (eine 7", Songs "What Could Be Wrong?", "I Feel Nothing" u. "Me And My Half"). Andere, fertige Songs standen bereits vor dem Presswerk Schlange, ohne jedoch die physikalische Vollkommenheit zu erlangen. 2009 fasste sich die Band schließlich ein Herz und veröffentlichte unter dem Titel "A Record That Was Never Made" ihre komplette Diskographie als digitalen Download. In Zahlen ausgedrückt sind das acht Songs, die ganz und gar nicht italienisch klingen. Die Ähnlichlkeit zur amerikanischen Ausnahmeband ist natürlich verblüffend, aber wen juckt das schon, wenn solch tief emotionale Songs dabei heraus springen?! Und das vor allem, ohne viel Aufwand zu betreiben. Kein Schminkköfferchen, keine Kitsch getränkten Violinen. Dafür die treibende Kraft der Stimme, als stärkstes Instrument. Es ist egal, ob The Get Up Kids nun Segen oder Fluch bedeuten - Fargo sollten nicht unerhört bleiben!



Fine Before You Came:

Eine ganze Ecke stürmischer kommen Fine Before You Came aus den Startlöchern. Über ihre Bandpage, kann man sich ihre komplette Diskographie aus elf Jahren Bandgeschichte herunter laden. Das macht Sinn, denn ihr Sound im Jahr 2012, kann nur noch bedingt mit dem aus den Anfangstagen verglichen werden. Zum einen, tobt sich die Band seit ihrem 2009er Album "Sfortuna" in ihrer Landessprache aus. Die Songs sind zwar mit einer Durchschnittslänge von 4 1/2 Minuten immer noch alles andere als eingängig, wirken jedoch weniger zerfahren. Der Millenium typische Emocore-Sound des italienischen Trios hat sich ein Stück weit dem Post-Hardcore angenähert, ohne sich diesen jedoch bedingungslos zu unterwerfen. Das klingt immer noch erfrischend neu und eigenständig und vermag so manche Hype-Erscheinung der letzten Jahre an die Wand zu spielen.



Distanti:

Punk spielen ist wie BWL studieren. Wenn man nicht so richtig weiß, was man sein möchte, ist man halt Punk. Im Falle von Distanti ist deren Wahl jedoch absolut nachvollziehbar, da das Sextett aus Forli sonst wohl als müder Placebo-Abklatsch abgetan worden wäre. Zum Glück, kommen Distanti in ihren eher kurzen Songs recht schnell auf den Punkt, verlieren sich nicht in unnötigen Wiederholungen und Schnick Schnack, und überzeugen mit einem Sänger, der die volle Bandbreite seines egozentrischen Organs auszureizen weiß. Und genau dieser ist nicht nur größtes Markenzeichen der Band, sondern sorgt auch für die meiste Abwechslung. Ob nun dynamisch oder als Sprechgesang zur Akustikklampfe, oder mit herrlich kratzender Stimme, die sich nicht selten zur Hysterie hineinsteigert. Tolle Sache!







Arnoux:

Im Grunde verbirgt sich hinter Arnoux der italienische Multiinstrumentalist Fabio Arnosti. Um nun also bei seinem 2008er Debüt "Cascades" anzugelangen, empfiehlt es sich, den Rattenschwanz seiner vorherigen Banddiskographie entlang zu hangeln. Mit Oslo und I Missili war er nach der Jahrtausendwende im italienischen Punkuntergrund unterwegs. Mit Ten Thousand Bees erweiterte er seinen musikalischen Horinzont Richtung Indie-Pop, Folk und Electronicas. Vor allem Letzteres, sollte auf sein späteres Soloprojekt unmittelbaren Einfluss ausüben. Aus dem Untergrund zurückgekehrt, widmete er sich dem Kontrabass zu und entdeckte zudem seine Faszination für elektronische Musik. Am Laptop entstanden erste Ideen, die trotz experimentierfreudiger Verspieltheit, den Song als solchen nicht aus den Augen verlieren sollten. Schließlich bekam er Unterstützung von alten Bandkollegen und mit Andrea Pilia einen (fast) stetigen Gesangspartner. Seit 2011 arbeit Arnoux an einer EP-Trilogie, von der zwei bereits erschienen sind (eine davon bereits vergriffen). Die Musik Arnoux's lässt sich bestenfalls nur mit Tags erklären, die man von Song zu Song zusammen-, um- und wegstecken kann. Indie, Pop, Folk, Kraut, Electronicas, Singer-/Songwriter und Acoustic gebe ich vor - das Puzzlen ist euch überlassen :).

Spiderland (kleines Label von Fabio Arnosti)


The Storylines:

Im gleichen Tempo kommen The Storylines aus Piancavallo daher. Diese nutzen allerdings eher den Folk-Rock als fundamentale Basis, um mit Electronicas und Akustikeinlagen zu experimentieren. Für ihr bislang einziges Full-Lenght-Album "June Leaves", holte sich die vierköpfige Band Verstärkung aus der Region. Prominentester Gast dürfte dabei wohl Andrea Hideo Zorat sein, Frontsänger bei Threatcon Charlie (siehe unten), der auch schon Arnoux (siehe oben) seine Stimme lieh. Italien ist halt klein, und die Familie hat sowieso einen großen Stellenwert - in mehrerer Hinsicht. Mit Violine, Mundharmonika und Melodica hat die Band die volle Breitseite Folk ausgereizt. Schlagwerk, Gitarre, Bass, Synthies und insgesamt fünf Sänger, vollenden das Ganze zu einem abwechslungsreichen Trip über die italienische Alpenlandschaft.



Threatcon Charlie:

Zu guter Letzt noch ein Vetreter des Alternative. Obwohl, auch diesen Begriff muss man mal wieder großzügig zum gemeinsamen Nenner subsumieren, da es Threatcon Charlie nunmal nicht so mit der Eingängigkeit haben. Das kann bisweilen an bessere Farmer Boys erinnern, erlaubt sich aber auch einige Psychedelic-Ausflüge. Mischen sich dann auch noch Electronicas mit ein, wird die Musik hingegen wieder in progressivere Bahnen gelenkt. Und wenn sich Sänger A. H. Zorat dazu noch die Kehle aus dem Hals schreit, dann fällt mir dazu auch nichts mehr ein. Hört rein! So schlimm ist es nicht...

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Dienstag, August 7

Die Bandcamp-Punks Vol. 1



Hallo,

hab mir diesmal das Punkgenre zur Brust genommen und bei meinem Streifzug durch's Bandcamp einige interessante Vetreter eingekeschert. Auch hier scheint ein rasend schneller Anstieg der Population stattzufinden, sodass ich letzten Endes einige wieder aussetzen musste. Andere, lohnenswerte Fänge dagegen, wurden erst einmal ins Aquarium gesetzt und werden sicherlich im zweiten Volumen aus(einander)genommen. Viel Spaß beim Reinhören.


Iron Chic

"Come with us if you want to live." steht auf der Facebook-Seite als Begrüßung. Naja..nicht gerade sehr kreativ, wahrscheinlich aber auch bloß halb so ernst gemeint, wie es sich liest. Die fünf Spaßvögel aus Long Island dürften wohl die prominentesten Vertreter dieser Liste sein. Sie verfügen über einen Labelvertrag, zeigen mit Myspace, Facebook und einer eigenen Bandpage die meiste Internetpresänz und allesamt stießen sich die Hörner bereits in anderen Projekten (Small Arms Dealer, Latterman, Capital & Jonesin') ab. Vor allem letzteres ist dem Melodie verliebten und hymnenhaften Punk von Iron Chic anzumerken. Bereits ihr 2008 erschienenes Demo strotzt nur so vor schnörkelloser Rountine. Eine Reise im Tourbus der Jungs wäre wahrscheinlich in der Tat ein kleines Abenteuer und Autoradio kompatibel ist ihre Musik sowieso. Bleibt nur abzuwarten, wie lange die Suche nach der perfekten Melodie noch gelingen wird. Schweres Laster, das schon so manch anderem Gleichgesinnten zum Verhängnis wurde. Abwarten, über Bandcamp bekommt ihr erstmal das Demo, die Shitty Rambo Ep und einige Euro-Tour-Releases kostenlos, das Album Not Like This kostet unwesentlich mehr.
 


Rabbit Lesson


Fünfer-Combo aus der Schweiz spielt Melodic-Punk der aggressiveren Sorte. Klingt wie eine Light-Version von Boysetsfire, halt nur weniger Riffs und Hardcore. 3-Track-Ep gibt's gratis. Könnte was werden und sollte man bespitzeln.






Kid Valiant

Und weil's so schön war, gleich noch eine hinterher. Diesmal aus dem Norden Indianas. Allerdings dekorieren Kid Valiant ihren Melodic-Punk mit 'ner ordentlichen Portion FUN. Bisweilen erinnert ihr Sound stark an frühere Donots. Unsere Jungs sind aber cooler!




Sarongs

Diese Band hätte eigentlich eine eigene Rezension benötigt, denn das Debüt-Tape der fünf Amis um Frontfrau Lindsey Leonard, ist mit seinen gerade mal sieben Tracks derart vielseitig und verschroben, dass es unweigerlich die Frage aufwirft - wo fängt Punk an und wo hört er auf?! Und wären da nicht die sozial- und politisch kritischen Texte, hätte ich diese Band hier wahrscheinlich nicht aufgelistet. Aber nun gut, sie steht hier, also machen wir das Beste drauß: die ersten beiden Songs machen es einen noch recht leicht. Das ist surrealistisch angehauchter, kabarettistischer Punk auf Surfgitarren und Orgel. Klar! Danach wendet sich die Band etwas dem Post-Punk zu, ehe es mit "Police Chase" auf dem Surfbrett und mit Blaulicht Richtung 70-/80ger geht. Das fast 10-minütige "Mineral" wiederum, hätte in seiner düster umhüllten Aura und dem zum Ende hin fast schon debilem Ausarten, wohl auch getrost Platz auf Fantomas "Director's Cut" einnehmen können. Im letzten Song wird dann noch mal alles durch den Verzerrer gejagt und zu einer dommenden Spirale gepresst. Fans von Dresden Dolls, Be Your Own Pet oder den Tornadoes werden gleichermaßen erfreut und geschockt sein. Gut so!



Poesie Zero

Poesie Zero aus Frankreich machen es einen da schon leichter. Die spielen klassischen Punk, treibend, dynamisch, der Marke Shandon (nur ohne Ska). Die in ihrer Landessprache rausposaunten Lyrics lassen die Band zwar nicht außergewöhnlich, aber immerhin sympathisch rüber kommen. 

Buy via Bigcartel
DL Demo via Bandcamp
DL PZHC via Bandcamp
DL Bonne Attitude via Bandcamp



Auf Bewährung

Zu guter Letzt immerhin noch 'ne Band aus unserem Lande. Konnte da auf die Schnelle leider nicht so viel finden. Und leider deshalb, weil man für den "asozialen" (kann nach Belieben positiv oder negativ ausgelegt werden) Streetpunk der vier Jungs von Auf Bewährung, sicherlich ein Faible mitbringen sollte. Vorweg: mein Ding ist das nicht, aber darum geht's hier ja nicht. Die Jungs standen bereits mit Kollegen wie Fahnenflucht, Rasta Knast, Kotzreiz und den Skeptikern auf einer gemeinsamen Bühne. Dürfte daher UNMISSVERSTÄNDLICH klar sein, in welche Richtung sie ihre geballte Faust strecken: Rassismus, Krieg und Politik. Der Song "1312 (Hass wie noch nie)" dürfte zudem nicht nur ihre Ablehnung gegenüber unserer Staatsgewalt zum Ausdruck bringen, sondern auch zeigen, wie und wo die Jungs ihre Freizeit verbringen. Musikalisch reizen Auf Bewährung eigentlich die volle Bandbreite ihres Genres aus: offensive Gitarren und Bass im Homerecord-Soundgewand, ein bisschen Ska und Schlachtrufhymnen vom Fließband. Wer jetzt schon mit der Zunge schnalzt, darf sich noch auf penetrant provozierte Reime freuen. Geht ja im Punk schließlich nicht um den Literaturnobelpreis und muss zudem für Jedermann klar verständlich sein!

Sonntag, August 5

Crash of Rhinos & Emphemetry



Aus gutem Grund etablierte sich Ende der 80ger Jahre der Math-Rock als eigenständige Sparte in der Musik. Die ohnehin schon längst überstrapazierte Definition des Progressive reichte einfach nicht mehr aus, um sämtliche absonderlichen Ausflüge in die Experimentierfreudigkeit zu rechtfertigen. Dass es sinnvoll und notwendig war, kann man an einen ständigen Zuwachs an Vertretern dieser Richtung erkennen.
Hätte es diese Entwicklung damals nicht gegeben, wären Crash of Rhinos (COR) heute wohl eine Progressiv-Rock-Band. Das wäre sicher nicht weiter schlimm, würde jedoch eine Menge "ABER" in Rezensionen wie diesen hier zur Folge haben. Im Falle von COR müssen dennoch einige davon angebracht werden, denn mit Math-Rock lassen sich gerade einmal die Hälfte der acht Songs des Debütalbums "Distal" erklären. Vor allem dann, wenn die Songs die Sechs- oder Sieben-Minutenmarke brechen, entfalten die fünf Engländer die volle Wucht ihrer Fingerfertigkeiten. Tempo und Takt spielen Katz und Maus, Riffs werden im Stakkatogalopp über die Bahn gehetzt, ehe dann die Bühne für die große Melodie frei geräumt wird. Mindestens genauso willkürlich tritt dann der Gesang in Erscheinung. Als Chor, der noch nicht so recht weiß, ob er lieber Indie, Punk oder Post-Hardcore sein möchte, oder eben die leicht kratzige, emotional treibende Stimme des Sängers. In den ruhigen, melancholischen Momenten, lassen die Jungs dann auch mal gern den gemeinen Post-Rocker raushängen. Das Kuriose an der Musik von COR ist allerdings, dass sie sich nur halb so zerfahren anhört, wie sich diese Rezension hier lesen lässt. Das Konzept funktioniert, verpasst aber jeglichem Schubladengedanken einen gehörigen Tritt in den Allerwertesten.


Sein Faible für Post-Rock lebt COR-Gitarrist Biff, alias Richard Birkin, seit einigen Jahren in seinem Soloprojekt Emphemetry aus. Auf seinem Album "A Lullaby Hum For Tired Streets" vertont er die Erlebnisse und Eindrücke seiner Sesshaftigkeit in Derby, eine in der Mitte Englands gelegenen Stadt. Hier verschmelzen Field Recordings mit melancholisch klampfenden Akustikgitarren und werden über Violine und Piano zu nicht weniger bedächtige Momente begleitet. Das ist Musik für einsame Stunden, den Tag nach der Biermeile und vermag in ihrer Einfühlsamkeit Wolkenbrüche heraufzubeschwören. Birkins hauchzarte Stimme legt sich dermaßen dünn über die Instrumentierung, dass sie jederzeit in den Hintergrund zu verschwinden droht. Ambiente Klänge vollenden schließlich das Bild einer ganz und gar verträumten Landschaft.

Samstag, August 4

The World is a Beautiful Place & I am No Longer Afraid to Die


Eine außergewöhnliche Band erkennt man zumeist bereits an ihrem außergewöhnlichen Namen. Im Falle von The World is a Beautiful Place & I am No Longer Afraid to Die (TWIABP&IANLATD) ist er sogar musikalisches Äquivalent. Die Welt, samt all ihrer Naturwundern, ist nunmal ein wunderschöner Ort, egal ob Sonnenschein, Regen oder Schnee. Es gibt mindestens Tausend gute Gründe, jeden Tag erneut aufzustehen, nach vorn zu blicken und nach mehr zu streben. Sich auch an den kleinen Dingen zu erfreuen. Auch wenn ich jetzt wie ein Seelenklempner, der etwas zu lange an der Haschpfeife gezogen hat, klinge, der Sound von TWIABP&IANLATD lässt genau dieses Gefühl aufleben. Verantwortlich dafür ist das harmonische Zusammenspiel von Instrumentierung und Gesang. Fast schwerelos legt sich die zwischen Melancholie und Euphorie pendelnde Stimme des Sängers über das bedächtige Gitarrenspiel. Zur frenetischen Explosion kommt es meistens dann, wenn sich der Gesang zum Duett oder gar zum Chorus steigert und die Verstärker um einige Frequenzen höher gestellt werden. Dann wird selbst vor treibenden Riffs kein HAlt gemacht, verleiht der Emotionalität gehörig Nachdruck und erinnert zeitweilig an Metal-ärmere Fang Island. Das Ganze trotz dreier Gitarren, gleicher Anzahl an Sängern und dem abgewägten Einsatz von Keys und Trompete, nicht zum unüberschaubaren Kreuzfeuer ausarten zu lassen, ist dabei wohl die größte Kunst. Etwas schräg wird's allerdings dann, wenn Sänger Thomas Diaz mit einer Art Schreigesang auch mal die rauheren Töne anschlägt. Aber irgendwie passt auch das in diese insgesamt homogene Masse. Na klar, I am No Longer Afraid to Die setzt eben auch voraus, dass in der Vergangenheit nicht alles Kinderqlique Sonnenschein war. Als Tags will ich mal INDIE, EMO und POSTHARDCORE hinterherwerfen. Zu welcher Überschrift man das nun zusammenfassen kann, sei jedem selbst überlassen.
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DL Formlessness 7"
DL Josh is Dead 7"
DL Split with Deer Leap 12"
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Freitag, August 3

ANTIME MUSIC +/ ANTIME v1 Compilation +/ Newcomer 'ATTUNE' [Label- & Bandvorstellung]



ANTIME MUSIC haben wir zum Ende 2011 bereits vorgestellt. Jetzt noch mal. Wer damals mitgelesen hat oder generell viel im Facebook unterwegs ist, hat sicher mitbekommen, dass Martin Steer (Frittenbude, Pandoras.Box) zusammen mit seinem Bruder Johann dieses kleines Label gründeten. Ansässig sind hier hauptsächlich befreundete Bands aus dem Electronica-Genre. Mit diesem Projekt versucht man nicht ein eigenes kleines kapitalistisches Netzwerk auszubauen, sondern die Kunst der Musik zu fördern. Jeder beteiligten Person geht es darum in diese gigantische Klangwelt einzutauchen und diesen Rausch zu vermitteln. Hierbei steht weniger eventueller finanzieller Erfolg im Vordergrund, denn den machen das Label und seine Künstler kaum, sondern darum eine Verbindung zwischen Kunst, Musik und der Menschen, die dahinter stecken, aufzubauen.

Demnach gab es noch bevor das Label offiziell mit dem Beginn des Jahres 2012 existiert den ersten Labelsampler ANTIME v1 Compilation. Diesen gibt es natürlich in völlig antikapitalistischer Manier zum kostenfreien Download.

http://www.mediafire.com/?b817ltclf1nqyb1

Mit dem 30. Juni gab es nun die erste richtige Albumveröffentlichung - ATTUNE: Home Again.


Da ich nicht der Experte für elektronische Musik bin, will ich mir hier kein Urteil erlauben, doch hört man der Musik stark an, dass sich die Band mit dem Musikerkollektiv von Antime identifizieren. Das ganze klingt glasklar nach diesen Auszug der Labelbeschreibung, die ich damals per Mail erhielt:
Es handelt sich um ambitionierte elektronische/alternative Musik die einen gewissen Anspruch an sich selbst hat, von Melancholie und epischen Momenten im Realleben und von experimentellen und anti-kommerziellen Einflüssen geprägt ist.
Dem kann man nichts weiter hinzufügen. Himmlischer Downtempo, den man sich einfach mal anhören sollte. Den Downloadpreis legt ihr selbst fest.


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Mittwoch, August 1

Biffy Clyro - 'STINGIN' BELLE'

Biffy Clyro haben gestern ein Video zu einem Song ihres neuen Albums 'OPPOSITES' hochgeladen. Um es zu sehen, benötigt man entweder einen "Team Biffy" Account oder Leute wie uns, die das auch auf anderen Plattformen verpreiten. Da das Lied glücklicherweise noch nicht in der Liste der GEMA steht, haben wir das einfach mal gemacht! Viel Spaß beim Ansehen und Anhören.

//EDIT: So schnell ist das auch schon geändert. Das Video steht jetzt auch ganz offiziell auf dem Biffy Clyro -Kanal, allerdings mit GEMA-Hinweis. Daher ist das nur eine Frage der Zeit, bis auch unser Video hier gesperrt ist, also ganz schnell noch genießen oder sich das Kommentar des Anonymen unter diesem Beitrag durchlesen!

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