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Donnerstag, März 27

The Gebruder Grim - The Priestess EP



Alles beginnt wieder mit der nervigen Frage nach dem Ursprung. Ist das nun Vintage (die Originale) oder doch eher Retro (die Anlehnung an die Originale)? Das Berliner Dreiergespann The Gebruder Grim kam hier ja bereits mit ihrer Debüt-EP "Waltzes" (ehemals Visions Demo des Monats und noch immer als Free Download erhältlich) zur Ansprache und überzeugte uns mit retrospektiven Metal irgendwo an der Schnittstelle zwischen Anthrax, Metallica und Corrosion of Conformity. 2012 kamen zu den vier EP- noch fünf weitere Songs hinzu, die gemeinsam auf das erste Album "Bamberg Apocalypse" (Stream auf Bandcamp; erhältlich als limitierte CD im Pappschuber + Shirt) versammelt wurden.
Auf ihrer letztjährig erschienenen EP "The Priestess" wildert die mittlerweile zum Quartett angewachsene Band um Frontmann Berni Mayer, der sich bereits in den vorangegangenen Gruppen The Sealevel und Tri-Anger einen Szenenamen erspielte und sich nebenher als Autor und Blogger ausprobiert, nun gezielt im prestigeträchtigem Metal und Hard Rock der 70er- und 80er-Jahre und entdeckt dabei auch die Heavyness des Rock'n'-Roll und den Groove des 90er-Stoner-Rocks für sich. In "Killing Machine", dem Opener der 5-Track-EP, zerlegen die Gebrüder gemeinsam mit Motörhead und Black Sabbath die Bühne, während sie im folgendem "Confuser" Iron Maiden und die Hellacopters zu einem schwitzigen Heavyrocker verschmelzen lassen. Mit dem "catchy" Titeltrack und "Hounds" grollen und grooven sich The Gebruder Grim durch die Anfänge des Stoner Rocks und der Schlusssong "Meat Eating Sun" schwingt neben einen brummenden Bass noch zusätzlich die Psychedelic-Kelle.
Bei all den gezielten Flashbacks, die einem die Gebrüder hier nach und nach in die Hirnwinden jagen, sollte man allerdings eines nicht aus den Augen verlieren, nämlich die Band an sich, die sich schließlich für die fünf tollen Songs selbst verantwortlich zeichnet. Eine Band, die Denjenigen, die sowieso immer was zu nörgeln haben, sicherlich einige Vorlagen direkt vor die Füße spielt. Alle anderen erfreuen sich an einer Band, die wahnsinnig viel Spaß am Zitieren hat und darüber hinaus Songs schreiben kann, die den vergangenen Größen damals nicht eingefallen sind.




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Samstag, Juli 21

The Gebruder Grim - Ein Metal-Märchen



The Gebruder Grim spielen Metal. Was daran besonders ist? Nichts! Nur besonders schön. Und das vor allem hinsichtlich zweier Aspekte: zum einen für den Rezensenten. Denn der muss nicht erst Ewigkeiten nach seltsamen Genremutationen suchen, um den Stil der Band letzten Endes dann doch nur schwammig zu definieren. Kein diffuses Progressiv oder Psychedelic davor, auch kein peinliches Core dahinter. Einfach nur Metal. Zweitens muss der geneigte Hörer nicht mehr ausschließlich auf das CD-Player-Stammpersonal von Anthrax, Corrosion Of Conformity oder Metallica zugreifen. The Gebruder Grim haben das nötige Feingefühl und den Scharfsinn, das in den letzten Jahrzehnten ins Stocken geratene Metalrad neuen Schwung zu verpassen. Dass sie ihre alten Helden wohl des Öfteren im Proberaum aufgelegt und mittlerweile passgenau zitieren können, ist wohl kaum zu überhören. Eine bloße Kopie sind die Gebruder Grim dennoch nicht, denn dafür spielen sie mit zu viel Leidenschaft. Würde man die drei Berliner Jungs nun mit oben genannten Bands nebeneinander aufstellen und "Was passt nicht in die Reihe?" spielen, würden sie dennoch herausstechen. Ein bisschen dreckiger hätt's ruhig sein können und der Bass hätte wohl auch etwas mehr Verstärker vertragen können. Aber nun gut. Spaß macht dieses kurzweilige Vergnügen allemal.


Bandpage
DL The Gebruder Grim - Waltzes EP

Jahres-Sampler