Der Alin-Coen-Band- und Galakomplex-Gitarrist Jan Frisch veröffentlicht ein Solo-Album. Wer bereits mit beiden Bands vertraut ist, kann sich dennoch keinen Vorteil verschaffen. Auf "Das ist keine Übung" kommt alles anders, als man denkt.
Der Gitarrist, Sänger und Songschreiber aus Weimar werkelte bereits kurz nach der Jahrtausendwende an eigenen Songs herum, ehe er sich 2004 mit seinem späteren Galakomplex-Kollegen Boris Nielsen (u. A. Käptn Peng und Feindrehstar) und Vincent Hammel (u. A. Heiko Merz Trio, Joe B. Hard) als Jan Frisch & the Crazy Cranachs, später nur noch als Frisch, ins Bandleben stürzte.
Auf seinem Solo-Debüt "Das ist keine Übung" entpuppt sich Jan Frisch nun als Voyeur, in dem er alltägliche Situationen um sich herum in subtiler Art aufsaugt und sie geradewegs und ohne poetische Ausschweifungen in zehn akustischen Kleinods wieder ausspuckt. Dabei geht es ihm zunächst weniger um die Wertung dieser. Dennoch und vor allem aufgrund der schrulligen Symbiose aus der avantgardistischen Instrumentierung und dem chansonistischen Gesang, schwingt in den Beziehungskisten "Komm wir gehen uns noch die Scheißausstellung ansehen" und "Mir ist schlecht wann sind wir da ich will ein Eis", dem Hundesong "Hier mag er es gern", oder dem Beobachtungsmedley "Morgen soll es Minusgrade geben", stets ein leicht zynischer, wenngleich unaufgeregter Unterton mit. Es ist schon beeindruckend, wie sich Frisch den jeweiligen Situationen anpassen kann. So könnten die Songs "Keine Übung", "Heben wir uns das besser auf für später" und "Morgen soll es Minusgrade geben" den Hörer in einem melancholisch hypnotisierenden Strudel gefangen halten, würde sie Frisch nicht immer wieder mit gezielt platzierten Stolpersteine aus der Bahn werfen, wie das rumpelige Instrumentengeschreddere im Opener oder der atonale Bruch in letzt genanntem. Aber auch das melodiöse, mit Single-Charakter versehene "Wer nicht brennt" und das frivole, zum Ende hin freidrehende "Wovon ich nicht sterbe" verfehlen ihre Wirkung nicht.
Keine Frage, Jan Frisch "brennt", und darüber hinaus sprudelt die Freigeistlichkeit geradezu aus ihm heraus. Mit seinem Album legt er sich somit nicht nur einen soliden Grundstein, er reiht sich auch in die Riege der außergewöhnlichen Singer/Songwriter des von Christian Rottler mitbegründeten Labels Voodookind ein.
Der Gitarrist, Sänger und Songschreiber aus Weimar werkelte bereits kurz nach der Jahrtausendwende an eigenen Songs herum, ehe er sich 2004 mit seinem späteren Galakomplex-Kollegen Boris Nielsen (u. A. Käptn Peng und Feindrehstar) und Vincent Hammel (u. A. Heiko Merz Trio, Joe B. Hard) als Jan Frisch & the Crazy Cranachs, später nur noch als Frisch, ins Bandleben stürzte.
Auf seinem Solo-Debüt "Das ist keine Übung" entpuppt sich Jan Frisch nun als Voyeur, in dem er alltägliche Situationen um sich herum in subtiler Art aufsaugt und sie geradewegs und ohne poetische Ausschweifungen in zehn akustischen Kleinods wieder ausspuckt. Dabei geht es ihm zunächst weniger um die Wertung dieser. Dennoch und vor allem aufgrund der schrulligen Symbiose aus der avantgardistischen Instrumentierung und dem chansonistischen Gesang, schwingt in den Beziehungskisten "Komm wir gehen uns noch die Scheißausstellung ansehen" und "Mir ist schlecht wann sind wir da ich will ein Eis", dem Hundesong "Hier mag er es gern", oder dem Beobachtungsmedley "Morgen soll es Minusgrade geben", stets ein leicht zynischer, wenngleich unaufgeregter Unterton mit. Es ist schon beeindruckend, wie sich Frisch den jeweiligen Situationen anpassen kann. So könnten die Songs "Keine Übung", "Heben wir uns das besser auf für später" und "Morgen soll es Minusgrade geben" den Hörer in einem melancholisch hypnotisierenden Strudel gefangen halten, würde sie Frisch nicht immer wieder mit gezielt platzierten Stolpersteine aus der Bahn werfen, wie das rumpelige Instrumentengeschreddere im Opener oder der atonale Bruch in letzt genanntem. Aber auch das melodiöse, mit Single-Charakter versehene "Wer nicht brennt" und das frivole, zum Ende hin freidrehende "Wovon ich nicht sterbe" verfehlen ihre Wirkung nicht.
Keine Frage, Jan Frisch "brennt", und darüber hinaus sprudelt die Freigeistlichkeit geradezu aus ihm heraus. Mit seinem Album legt er sich somit nicht nur einen soliden Grundstein, er reiht sich auch in die Riege der außergewöhnlichen Singer/Songwriter des von Christian Rottler mitbegründeten Labels Voodookind ein.
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