Ob City Light Thief, Kokomo, The Tidal Sleep, MNMNTS oder wie zuletzt Anteater - Benedikt Demmer hatte sie alle. Der Druckwelle-Artist und Designer zog die Fäden bislang vorwiegend im Hintergrund oder verewigte sich kunstvoll und kreativ auf Platten- und Tape-Cover, sowie Flyer, Poster und Merch diverser Bands und Labels, mit denen er in den letzten Jahren zusammenarbeitete. Und da "Benny" nach strikten DIY-Linien verfährt, können bei ihm auch ruhig die Kleinsten der Kleinen anklopfen. Kleinklein rückt er mit Rant nun musikalisch in den Vordergrund und versammelte dazu drei mehr oder weniger bekannte Namen aus dem Trierer Hardcore- und Punkumfeld um sich. Preschen die ersten beiden Songs ihrer unbetitelten Debüt-EP noch im Schweinsgalopp und unprätentiös Richtung düstere Alpinist & Co., wird der dritte Track "La Béte Noire" von einer treibenden Hook aus den Startlöchern katapultiert. Das folgende "Rot Alive" (mein Anspieltipp) nimmt den stürmischen Fahrtwind seines Vorgängers direkt auf und lässt eine melodiöse Gitarre gegen das Stakkato-Geknüppel des Schlagwerks antreten. In "It's a Curse" und "One More Dance, No More Tomorrow" dürfen dann Sailing-On-Frontfrau Caroline Courbier sowie Guttural- und Lizards-Have-Personalities-Schreihals Andrew Mcshan noch etwas Galle ausspucken. Und wenn sich im brachialen letzten Song mangt zerknirschendem Gebrüll plötzlich die einzige deutschsprachige Verszeile "Und nach uns die Sintflut" bis zur Oberfläche durchfrisst, dann wird sich den vier Trierern wohl kaum jemand entgegen stellen. Dass der Sound trotz hörbarer Routine dennoch angestaubt und roh klingt, ist Comadre-Chef Jack Shirley und seinem Atomic-Garden-Studio zu verdanken, der bereits schon für Trainwreck, Deleometer und Glasses die Regler am Mischpult verschob und somit hierzulande kein unbekanntes Gesicht mehr ist.
Über das kleine aber feine Darmstädter Label Fear of Heights erscheint die EP als Tape, limitiert auf 100 Stück in toller Verpackung, und - natürlich - mit Druckwelle-Artwork.
Über das kleine aber feine Darmstädter Label Fear of Heights erscheint die EP als Tape, limitiert auf 100 Stück in toller Verpackung, und - natürlich - mit Druckwelle-Artwork.
DL Untitled EP
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