Dienstag, Juli 9

Stella - Improvisationskomik


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Ein Bassist, der vergebens gegen seine Begeisterung für Virtuosen wie Omar Rodriguez-Lopez, Victor Wooten und Les Claypool ankämpft, ein Singer/Songwriter, der sich von John Coltrane und Charles Ives beeinflusst sieht. Und mittendrin ein Drummer, der all das auszubaden hat. Lauri Reponen ist das stabile Bindeglied zwischen den flexiblen Variablen, mit denen Kevin Hall und Charlie Manion ihren Drummer immer wieder überraschen. Der kann mittlerweile blind auf die spontanen Tempo- und Taktwechsel seiner Bandmitglieder reagieren, sodass trotz der Richtungswechsel auch immer ein ganzer Song zum Vorschein kommt. In heutiger Zeit nennt man das Math-Rock, aber Schubladendenken stellen die drei Amerikaner aus Columbus, Ohio sowieso bei Seite. Vielmehr ringt ihre Musik nach genreübergreifenden Erklärungen, nach denen man am besten im Post-Punk und Post-Hardcore suchen sollte, will man nicht ständig gegen die Wand rennen. Die meisten ihrer Songs entstanden bei Improvisationssessions im Proberaum, erklärte die Band in einem The-Lantern-Interview (lese HIER). Erstaunlich, denn glücklicher Weise hört man das den meisten Songs gar nicht an. Über die Texte, deren Themen grenzenlos, stets jedoch humorvoll zum Ausdruck gebracht werden, macht sich Songwriter Hall immer erst hinterher Gedanken. Sie spiegeln eines der obersten Prinzipien der Band wider - Spaß.

DL Vapid Rubs EP

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