Freitag, Oktober 18

Rosetta - The Anaesthete LP


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Das Post-Metal-Quartett Rosetta aus Philadelphia treibt nun schon seit 2003 sein Unwesen, kann mittlerweile auf hunderte absolvierte Shows zurückblicken und veröffentlichte im August 2013 ihr viertes Studioalbum "The Anaesthete". Um in der Masse und zu Gunsten der altbekannten Gesichter wie Isis, Neurosis & Co. nicht vollkommen unterzugehen, ließen sich Rosetta bereits für ihr Debüt-Album "The Galilean Satellites" etwas besonderes einfallen. Das Album setzt sich aus zwei CD's zusammen, eine mit dem von der Band gewohnt zelebrierten Post Metal und eine mit ambienten Soundscapes. Beide CD's verfügen über die gleiche Anzahl von Songs, die jeweils und in chronologischer Reihenfolge auch die exakte Länge ihres Gegenübers besitzen. Spielt man beide CD's nun synchron ab, vereinen sich die zwei jeweils angespielten Tracks zu einem Post-Metal-Ambient-Mix. Toll, oder?! Für den ambienten Teil zeichnete sich Rosetta-Sänger/-Shouter Mike Armine verantwortlich, der sich nebenher mit seinem Soloprojekt und Rise of Because im elektrnoischen Bereich austobt und dessen Vielseitigkeit auch die experimentellen Post-Metal-Sludge-Rocker Zodiak oder zuletzt auch die mehr als seltsame Post-Metal-Jazz-Whatever-Band Potmos Hetoimos, zu schätzen wussten. Auch "The Anaesthete" weiß wieder zu überraschen. In erster Linie allein desshalb, weil die Band das Album gegen eine frei wählbare Spende anbietet, aus deren Erlös das nordamerikanische Vinylrelease finanziert werden soll, die Rosetta unabhängig und in Eigenregie veröffentlichen wollen. Eine limitierte europäische Double-LP- sowie Digifile-CD-Version erschien bereits über das französische Label Debemur Morti Productions. Zum zweiten überzeugt "The Anaesthete" natürlich rein musikalisch, denn Rosetta huldigen auch auf diesem Album nicht einfach bloß stur dem Post Metal. Neben Elementen des Sludge besticht das Album vor allem durch einen nicht unerheblichen Anteil an Shoegaze, der sich entweder dreits über die Wall-of-Sound ablegt oder wie im Song "Hodoku/Compassion" in seiner reinsten Form äußert, was sicherlich auch an dem schwelgerischen Gesang von  City-of-Ships-Sänger Eric Jennigan liegt, der hier einen Gastauftritt hat und der Band spätestens seit der geminsamen Split (höre HIER) kein Unbekannter mehr ist. Mit Songs wie den zehn-minütigen Opener "Ryu/Tradition", der mit seinem Wechsel von Brachialität und Epik wie eine Mischung aus Isis und den Red Sparowes klingt, kommen natürlich auch weniger verständnisvolle Genrefans auf ihre Kosten.

DL The Anaesthete

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