Montag, Januar 27

Macky Messer - Yellow Heart





Was ist denn da los? Ist der frühere Kill.Kim.Novak- und Inborn!-Bassist Sebastian "Menny" Leusmann etwa an dem Punkt angelangt, wo es für ihn heißt, kürzer zu treten? Für die letzten anderthalb Jahre zog er sich ins elterliche Heim zurück und bastelte dort an neuen Songs. Gitarre, Bass, Klavier und Gesang spielte der Soester alleine ein, für's Schlagzeug und etwas Hintergrundgesang bat er seinen ehemaligen vs. Rome-Kollegen Max Roleff und den Indie-Pop-Singer/Songwriter Dino Joubert ins Haus. Mit zehn Songs verließen sie es Mitte des letzten Jahres wieder und packten sie auf das Debüt-Album "Yellow Heart", das nun statt Post-Hardcore oder Screamo, locker in der Hüfte sitzenden Indie-Rock mit Psychedelic-Reminiszenz bietet. Mit "Where Do You Live" kommt das Album recht schwungvoll und mit Feel-Good-Chören aus den Startlöchern. Das darauffolgende "Illusions" springt leichtfüßig über den roten Teppich und zwinkert schelmisch exzessiveren Beatles zu, nachdem diese ihre Perfekter-Schwiegersohn-Anzüge abstreiften. Hier offenbart sich auch zum ersten Mal die Affinität zum Prog, was später im finster-rock'n'rolligen "Black Cats" noch deutlicher zum Vorschein kommt.

Ein herrlich unverkrampftes, wenn auch nicht sorgloses Album, das eine lockere Melodie nach der anderen aus dem Ärmel schüttelt und zugleich einen tollen Soundtrack für Independent-Filme darstellen würde.

Dass Macky Messer mehr als "nur" ein Solo-Projekt darstellt, das aus den Tüfteleien eines Einzelnen hervorgeht, zeigten bereits die vergangenen Konzerte, für die neben Roleff auch Gitarrist David Frings (Longing for Tomorrow, FJØRT) und Bassist Julian Jansen (Society of Suicide) mit ins Boot geholt wurden, die man zuletzt auch durch die gemeinsamen Bands Kosslowski und Nora Yeux kennen dürfte.





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